Krankheitsbild

Unter Magenkrebs versteht man eine bösartige Erkrankung des Magens. In den allermeisten Fällen geht er von entarteten Zellen der Magenschleimhaut aus und man spricht in diesem Fall auch von einem Magenkarzinom. Seltener kommen andere bösartige Erkrankungen vor, die auch den Magen betreffen können.1

Magenkrebs gehört nicht zu den häufigsten Krebsarten in der Schweiz. Im Jahr 2020 wurden in der Schweiz 1004 Fälle von Magenkrebs registriert, was 1.7% aller erfassten Krebsfälle ausmacht.2 Männer sind von Magenkrebs etwa doppelt so häufig betroffen wie Frauen.3,1 Die Erkrankung manifestiert sich in der Regel im Alter zwischen 60 und 80 Jahren.4 In den letzten Jahrzehnten nahm die Häufigkeit von Magenkrebs in Westeuropa ab. Dies ist wahrscheinlich auf positive Veränderungen im Hinblick auf einige Risikofaktoren zurückzuführen, welche die Entwicklung von Magenkrebs begünstigen können.

Wie bei den meisten Krebsarten hängt die Prognose unter anderem davon ab, zu welchem Zeitpunkt beziehungsweise in welchem Stadium der Krebs erkannt wird.5 Die besten Überlebenschancen haben Betroffene, wenn sich der Krebs noch auf den Magen beschränkt. Je weiter sich die Erkrankung auch auf umliegende Strukturen, Lymphknoten oder andere Organe ausgebreitet hat, desto schwieriger wird eine Behandlung mit dem Ziel einer Heilung vom Krebs.

Informationen der Krebsliga zu Magenkrebs finden Sie hier:

Der Magen findet sich im Oberbauch. Er ist Teil des Verdauungssystems (Magendarmtrakt), mit dessen Hilfe der Körper Vitamine, Mineralien, Kohlenhydrate, Fette, Proteine und Wasser aus der eingenommenen Nahrung gewinnt.

Hauptaufgabe des Magens ist die Aufnahme, zeitweilige Speicherung und Durchmischung des Speisebreis mit Hilfe des Magensafts und der Muskulatur, die sich in der Magenwand findet. Vom Magen gelangt die Nahrungsmasse danach portionenweise zur weiteren Verdauung in den Dünndarm.

Aufgebaut ist die Magenwand aus mehreren Schichten. Nach innen gerichtet liegt die Magenschleimhaut, in der sich zahlreiche Drüsen befinden. Diese produzieren die Magensäure, weitere für die Verdauung wichtige Stoffe und eine Schleimschicht, welche die Magenwand vor der produzierten Magensäure schützt. Unter der Schleimhaut liegen – von innen nach aussen gesehen – eine Schicht aus blutgefässreichem Bindegewebe, die Magenmuskulatur und das Bauchfell, das den Magen umschliesst.